Storchenbiss bei Babys: Ursachen und Behandlung

Der Storchenbiss zeigt sich als unregelmäßiger, rötlicher Hautfleck im Nacken vieler Neugeborener. Die kleine rote Hautstelle gilt als harmlos, beschäftigt aber jährlich viele Eltern. Was ist der Storchenbiss überhaupt, wie kann ich ihn erkennen und was gibt es zu beachten? Wir klären Sie über alles Wissenswerte rund um das rötliche Mal auf.
Was ist ein Storchenbiss?
Rund ein Viertel aller Babys kommt mit einem Storchenbiss (Naevus Unna) zur Welt. Dieser unregelmäßige, rötliche Hautfleck ist eine gutartige, nicht erhabene Hautveränderung und gehört zu den Feuermalen. Es kann zwischen fünf Millimeter und zehn Zentimeter groß sein.
Tritt dieses Feuermal im Nacken auf, wird es umgangssprachlich als Storchenbiss bezeichnet. Den Namen verdankt der Storchenbiss dem alten Volksglauben, dass der Storch die Babys bringt und diese dabei mit dem Schnabel am Nacken festhält. Zurück bleibt, dem Volksglauben nach, eine kleine rote Stelle im Nacken.
Feuermale können auch an anderen Hautstellen auftreten, und zwar am Hinterkopf, auf der Stirn, den Augenlidern oder an der Nasenwurzel. Befindet sich das Feuermal auf der Stirn, wird es als Engelskuss (Angel Kiss) bezeichnet.
Die rötliche Farbe eines Feuermals kann oft ganz plötzlich intensiver oder dunkler wirken. Das tritt meist ein, wenn das Baby weint, denn dadurch wird die Durchblutung angeregt, was sich in Form einer leichten Farbveränderung des Storchenbisses zeigt.
Was sind die Ursachen für einen Storchenbiss bei Babys?
Ein Storchenbiss entsteht, indem sich die kleinsten Blutgefäße der Haut, die sogenannten Kapillaren, erweitern. Weshalb es zu dieser Erweiterung und zum Storchenbiss kommt, ist jedoch unklar. Auch die Wissenschaft liefert dafür keine eindeutigen Informationen.
Bekannt ist, dass ein Storchenbiss nicht vererbbar ist und auch nicht verhindert werden kann. Es gibt auch keine Faktoren während der Schwangerschaft, die einen Storchenbiss begünstigen.
Muss man den Storchenbiss behandeln?
Ein Storchenbiss stellt keinen Anlass zur Sorge dar. Er ist harmlos und bereitet dem Baby weder Schmerzen noch sonstige Beschwerden. Ein Storchenbiss muss deshalb nicht behandelt werden und benötigt auch keine besondere
Häufig fällt der Storchenbiss gar nicht auf, sofern er durch das Babyhaar bedeckt wird. Sollte sich der Hautfleck jedoch vergrößern, sollte ein Kinderarzt bzw. eine Kinderärztin zurate gezogen werden.
Wann verschwindet ein Storchenbiss?
Bereits nach einigen Monaten wirkt der Storchenbiss bei vielen Babys bereits blasser oder heller. Die meisten Storchenbisse bilden sich in den ersten beiden Lebensjahren zurück und verschwinden gänzlich. In manchen Fällen kann es auch sein, dass der Storchenbiss bleibt.

Was ist der Unterschied zwischen Storchenbiss, Feuermal und Blutschwämmchen?
Als Storchenbiss wird ein Feuermal bezeichnet, das im Nacken sitzt. Ein Feuermal kann sich jedoch auch auf der Stirn, am Hinterkopf oder im Gesicht bilden.
Zu unterscheiden vom Storchenbiss sind Blutschwämmchen (Hämangiome). Sie zeigen sich als erhabene, rote Hautflecken, die oft ein paar Tage bis Wochen nach der Geburt entstehen. Blutschwämmchen können am ganzen Körper entstehen und bilden sich in den meisten Fällen von alleine zurück, ohne Spuren zu hinterlassen. In seltenen Fällen können auch Narben zurückbleiben.
Storchenbiss | Blutschwämmchen | |
Medizinische Bezeichnung | Naevus Unna | Hämangiom |
Betroffene Körperstellen | Nacken Andere Arten von Feuermalen können auch auf der Stirn, dem Hinterkopf, auf den Augenlidern oder an der Nasenwurzel auftreten | Kann auf dem ganzen Körper entstehen |
Definition | Gutartige Hautveränderung | Gutartiger Tumor der kleinsten Blutgefäße (Kapillaren) |
Erscheinungsform | Rötlicher Hautfleck, nicht erhaben | Roter, erhabener Hautfleck |
Erstes Auftreten | Bereits bei Geburt vorhanden | Bildet sich oft plötzlich im Laufe der ersten Lebenswochen |
Entstehung | Durch eine Erweiterung der kleinsten Blutgefäße (Kapillaren) | Die inneren Zellen der Blutgefäße teilen sich übermäßig stark und wuchern. |
Ursache | Nicht bekannt | Nicht bekannt |
Risikofaktoren | Keine | Fehlbildungen der Plazenta, Mehrlingsschwangerschaften, Frühgeburt |
Wachstum | Der Storchenbiss wächst nicht selbstständig, sondern dehnt sich entsprechend dem Wachstum des Babys aus. | Blutschwämmchen können an Größe zunehmen und in die Tiefe wachsen. |
Behandlung | Eine Behandlung ist nicht erforderlich, Feuermale bilden sich bis zum zweiten Lebensjahr meist vollständig zurück. In manchen Fällen bleiben sie auch bestehen. | Blutschwämmchen sollten regelmäßig medizinisch beobachtet werden. Der Großteil der Blutschwämmchen verschwindet bis zum 6. Lebensjahr ohne Behandlung von selbst. In manchen Fällen kann eine medizinische Behandlung erforderlich sein. |
Häufig gestellte Fragen zum Storchenbiss
Ist ein Storchenbiss gefährlich?
Ein
Wird der Storchenbiss heller?
Ein Storchenbiss kann dunkler oder heller werden, wenn das Baby weint oder sich die Temperatur verändert. In den ersten Monaten nach der Geburt wird der Storchenbiss jedoch in der Regel immer heller und verschwindet meistens bis zum zweiten Lebensjahr. In manchen Fällen bleibt der Storchenbiss bestehen.