Eine menschliche Moderne
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Produktdetails
Die in den Jahren 1929-31 errichtete Villa Beer in Wien darf als „das wohl bedeutendste Beispiel Wiener Wohnkultur der Zwischenkriegszeit“ (F. Achleitner) gelten. Josef Frank wiederum, der den Bau gemeinsam mit Oskar Wlach errichtete, war nicht nur ein hervorragender Architekt und Gestalter, sondern auch ein gewitzter und hochgebildeter Theoretiker und wird zu den „[…] bedeutendsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts [gezählt]: Nicht nur aufgrund seiner Bauten, Projekte und urbanen Planungen, sondern auch wegen seiner Entwürfe für Möbel, Gebrauchsgegenstände und Textilien - und schließlich wegen seiner theoretischen Erfassung der Gestaltungsfragen überhaupt.“ (H. Czech und S. Hackenschmidt) Sowohl die praktischen Arbeiten als auch seine theoretischen Positionen zeichnen sich dabei durch das Fehlen ideologischer oder polemischer Übertreibungen aus. Mit dem Schlagwort des Akzidentismus betont er im Gegenteil für seine Entwurfshaltung den Wert des Alltäglichen, „Normalen“ und „Selbstverständlichen“. Vielfach wird seine Architektur daher als besonders „menschlich“ empfunden und so bezeichnet. Das Urteil, das eine Architektur als besonders „menschlich“ auszeichnet, fordert aber dazu auf nachzufragen, welches Menschenbild und welche philosophischen Überzeugungen sich hier abbilden. Genau hier setzt das vorliegende Buch ein und stellt die Frage nach dem Menschenbild der Villa Beer in den Mittelpunkt des Interesses. Insbesondere für Josef Frank ist dies relevant, weil er mit aktuellen philosophischen und ggf. auch philosophisch-anthropologischen Theorien der Zeit in Berührung gekommen ist. Über seinen Bruder, den Philosophen, Mathematiker und Physiker Philipp Frank, gibt es zahlreiche Bezüge zum Wiener Kreises und seine Schriften bezeugen eine tiefe Beschäftigung mit philosophischen Fragen in der Architektur und generell. Zudem ist die Frage nach dem „neuen Menschen“ eine, die nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Architektur der Zeit breit...
Infotabelle
Produktspezifikationen
| Autor | Martin Düchs; Christian Prasser |
| Format | gebundene Ausgabe |
| Sprachfassung | Deutsch |
| Seiten | 469 |
| Erscheinungsdatum | 2025-11-23 |
| Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Produktkennung
| Artikelnummer | m0000RBFTV |
| EAN | 9783658484828 |
| GTIN | 09783658484828 |
Zusatzinfo und Downloads
Details zur Produktsicherheit
| Herstellerinformationen |
| Verantwortliche Person für die EU |
| Entsorgungshinweise |
Produktdetails
Die in den Jahren 1929-31 errichtete Villa Beer in Wien darf als „das wohl bedeutendste Beispiel Wiener Wohnkultur der Zwischenkriegszeit“ (F. Achleitner) gelten. Josef Frank wiederum, der den Bau gemeinsam mit Oskar Wlach errichtete, war nicht nur ein hervorragender Architekt und Gestalter, sondern auch ein gewitzter und hochgebildeter Theoretiker und wird zu den „[…] bedeutendsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts [gezählt]: Nicht nur aufgrund seiner Bauten, Projekte und urbanen Planungen, sondern auch wegen seiner Entwürfe für Möbel, Gebrauchsgegenstände und Textilien - und schließlich wegen seiner theoretischen Erfassung der Gestaltungsfragen überhaupt.“ (H. Czech und S. Hackenschmidt) Sowohl die praktischen Arbeiten als auch seine theoretischen Positionen zeichnen sich dabei durch das Fehlen ideologischer oder polemischer Übertreibungen aus. Mit dem Schlagwort des Akzidentismus betont er im Gegenteil für seine Entwurfshaltung den Wert des Alltäglichen, „Normalen“ und „Selbstverständlichen“. Vielfach wird seine Architektur daher als besonders „menschlich“ empfunden und so bezeichnet. Das Urteil, das eine Architektur als besonders „menschlich“ auszeichnet, fordert aber dazu auf nachzufragen, welches Menschenbild und welche philosophischen Überzeugungen sich hier abbilden. Genau hier setzt das vorliegende Buch ein und stellt die Frage nach dem Menschenbild der Villa Beer in den Mittelpunkt des Interesses. Insbesondere für Josef Frank ist dies relevant, weil er mit aktuellen philosophischen und ggf. auch philosophisch-anthropologischen Theorien der Zeit in Berührung gekommen ist. Über seinen Bruder, den Philosophen, Mathematiker und Physiker Philipp Frank, gibt es zahlreiche Bezüge zum Wiener Kreises und seine Schriften bezeugen eine tiefe Beschäftigung mit philosophischen Fragen in der Architektur und generell. Zudem ist die Frage nach dem „neuen Menschen“ eine, die nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Architektur der Zeit breit...
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Produktspezifikationen
| Autor | Martin Düchs; Christian Prasser |
| Format | gebundene Ausgabe |
| Sprachfassung | Deutsch |
| Seiten | 469 |
| Erscheinungsdatum | 2025-11-23 |
| Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Produktkennung
| Artikelnummer | m0000RBFTV |
| EAN | 9783658484828 |
| GTIN | 09783658484828 |
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