Nello Di Martino ist eine Hertha-Legende, ohne jemals ein Profi-Spiel für die Alte Dame absolviert zu haben. Der langjährige ehemalige Hertha-Manager Dieter Hoeneß bezeichnete ihn sogar als „Hertha an sich“. In seiner Jugend spielte der talentierte Keeper für Inter Mailand, AC Mantua und den FC Rapallo, ehe er nach Deutschland zu Hertha BSC wechselte. Seit 1971 arbeitet der gebürtige Italiener aus Vico Equense nahe Neapel im Hauptstadt-Verein – erst als Torwart, dann fast 40 Jahre als Torwart-Trainer, anschließend als Teamkoordinator und nun wieder als Torwart-Trainer im Nachwuchsbereich. Nello Di Martino saß bei über 1.500 Spielen auf der Hertha-Bank und hat mittlerweile über 30 Cheftrainer bei den Profis erlebt. Zurecht gilt er längst als „gute Seele“ des Clubs. Als Teammanager der italienischen Nationalmannschaft wurde Nello Di Martino 2006 in seinem Wohnzimmer Olympiastadion Fußball-Weltmeister. Wann immer Italien in Deutschland spielt, organisiert er für die Squadra Azzurra den Aufenthalt und das Trainingslager. Mit vielen Weltmeistern von 2006 ist er bis heute befreundet. Der Sportjournalist Michael Jahn kennt Nello Di Martino seit Jahrzehnten. Bei zahlreichen stundenlangen Treffen hat er mit ihm über Hertha BSC, Bella Italia und sein Leben in Berlin gesprochen. Zudem hat Jahn langjährige Weggefährten zu Di Martino befragt. Herausgekommen ist so nicht nur ein Porträt eines ganz besonderen Menschen, sondern auch eine Geschichte der Bundesliga und von Hertha BSC seit den 1970er-Jahren.