104 Jahre hat die betagte Bäuerin in ihrem alten Haus, mitten in den Allgäuer Wiesen, gelebt. Der Krieg nimmt ihr die Söhne und den Mann. Gestorben, gefallen und verschollen. Fremde Menschen stehen an der Tür und bitten um Einlass: ein Mann und seine schwangere Frau. Die Alte folgt ihrem Herzen und hilft. Nachbarn verraten das Glück, welches im alten Bauernhof gerade erst eingezogen ist. Der Krieg ist zu Ende, ein weiteres Mal geschieht Schlimmes. Viele Jahre vergehen, nur eine Krähe spendet ihr Wärme und Trost. Sehnlichst wünscht sich die Frau, dass ihr verschollener Sohn doch noch am Leben ist. Und dann fährt am Heiligabend ein Auto in den Hof ... Julia Tannhoff hat diese Geschichte aus dem Allgäu als Adventskalender in 24 Kapitel aufgeteilt. Das Buch kann natürlich auch während des Jahres gelesen werden. Wie wir aus vielen Leserzuschriften wissen, braucht man sich auch nicht an die „Tagesrationen“ zu halten. Angst und Mut, Traurigkeit und Glück, Dankbarkeit und Enttäuschung, Liebe und Hass fesseln die Leser von der ersten Zeile an. Alles liegt so nahe beieinander. Man muss nur mit dem Herzen sehen. Eine kleine Auswahl von Zuschriften in Julias Facebook-Account: Die Geschichte von Julias „Krähenhaus“ habe ich im Dezember 2022 täglich verfolgt. Sie war mein persönlicher Adventskalender, der schönste, den ich je hatte. Ich konnte es immer kaum erwarten, bis der nächste Teil veröffentlicht wird, so spannend war es / Die Charaktere sind toll herausgearbeitet / Spannungsbögen halten, das kann Julia / Ich liebe die Stelle, an der gezeigt wird, wie man mit der Seele sehen kann / Die Geschichte ist spannend, herzerwärmend und sehr liebevoll geschrieben. Verlag und Autorin verzichten auf einen festen Buchdeckel und produzieren das „Krähenhaus“ als Softcover. Der dadurch „eingesparte“ Euro pro Buch geht als Spende an das Projekt „Letzte Wünsche wagen“.