Trotz umfassender naturwissenschaftlicher Evidenz, wachsender Dringlichkeit von Umweltherausforderungen und dem erklärten Führungsanspruch der Europäischen Union in der Klimapolitik weist die Forschung auf ein deutliches umweltpolitisches Handlungsdefizit der EU hin. Zur Erklärung dieses Defizits wurde das politische Handeln im Rahmen der europäischen Multi-Level-Governance analysiert und die vielfältigen Einflussfaktoren auf die Verabschiedung von europäischen Umweltrechtsakten systematisch erfasst und zueinander in Beziehung gesetzt. Durch den Einsatz der Qualitative Comparative Analysis (QCA) konnten zentrale Bedingungskonstellationen identifiziert werden, welche die umweltpolitische Handlungsfähigkeit der EU maßgeblich begünstigen.