Wie kann es in Schule gelingen, Demokratie für Jugendliche als Resonanzsphäre erfahrbar zu machen? In dem hier vorgestellten Untersuchungsvorhaben wird – auf den Spuren von Hartmut Rosas Resonanzsoziologie - der Blick auf Demokratiebildung neben der kognitiven Urteilsbildung um einen leiblich-affektiven Zugang erweitert. Grundlage der Studie ist ein schulisches Langzeitprojekt, das in Form einer Bildungsnovelle erzählt und ausgewertet wird. Indem die Jugendlichen durch die Aufzucht, Betreuung und geplante Schlachtung eines Stierkalbs sich das Projektziel »dem eigenen Essen ein Gesicht geben« setzen, positionieren sie sich in einem gesellschaftlichen Spannungsfeld um Fleischkonsum, Tierethik und Umweltschutz.