Fassadenkunst im Plattenbau
von DOM publishers
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Produktdetails
Unter dem Begriff "Tashkent Modernism" hat die sowjetische Architektur in der usbekischen Hauptstadt jüngst eine neue Aktualität erhalten. In diesem Kontext bilden die Plattenbauten mit den Fassaden von Pjotr, Nikolai und Alexander Jarsky eine baukünstlerische Ausnahme unter den sonst oft als monoton empfundenen Typenbauten der Sowjetunion. Die drei Brüder entwarfen farbenfrohe Mosaikbilder und ausdrucksstarke Reliefs für über 200 Gebäude in Usbekistan, vor allem in der Hauptstadt Taschkent. Obwohl es sich bei diesen Wohngebäuden seit den frühen Siebzigerjahren um die außergewöhnlichsten Beispiele des sowjetischen Massenwohnungsbaus – des weltweit größten Programms dieser Art – überhaupt handelt, ist das Wirken der Jarskys international kaum bekannt geworden. Die Werkmonografie "Fassadenkunst im Plattenbau. Das Werk der Brüder Jarsky im sowjetischen Taschkent" widmet sich erstmals ihrem erstaunlichen Oeuvre und stellt insgesamt 30 Projekte vor. Die von den Jarskys gestalteten Fassaden stellen ein Bindeglied zwischen Kunst und Architektur dar, denn die Brüder entwickelten eine Methode, mit der die Mosaiken und Reliefs bereits mitsamt den Betonplatten vorgefertigt, also in das Bauteil integriert werden konnten. Trotz der industriellen, maximal typisierten Bauweise und trotz der politischen Kontrolle gelang es ihnen, sich dabei ihre individuelle Gestaltungsfreiheit zu bewahren und sich künstlerisch zu entwickeln. In den floralen Ornamenten und programmatischen Motiven verknüpften sie das Erbe der islamischen Architektur mit dem Funktionalismus der sowjetischen Bauproduktion. So sind die Sujets der ersten Phase traditionelle usbekische Ornamente, wie sie sich auch an historischen Bauwerken finden. Ab Mitte der Siebzigerjahre tauchen in den Motiven verstärkt politische Inhalte auf. Nun sind zahlreiche Stirnfassaden mit Darstellungen aus dem Bereich der Weltraumforschung, Mathematik oder Naturwissenschaften, in Kombination mit Idealisierungen des Sowjetmenschen,...
Infotabelle
Produktspezifikationen
| Autor | Philipp Meuser; Nina Jarsky |
| Format | gebundene Ausgabe |
| Sprachfassung | Deutsch |
| Seiten | 368 |
| Erscheinungsdatum | 2023-12-05 |
| Verlag | DOM publishers |
Produktkennung
| Artikelnummer | m0000M6CYI |
| EAN | 9783869224664 |
| GTIN | 09783869224664 |
Zusatzinfo und Downloads
Details zur Produktsicherheit
| Herstellerinformationen |
| Verantwortliche Person für die EU |
| Entsorgungshinweise |
Produktdetails
Unter dem Begriff "Tashkent Modernism" hat die sowjetische Architektur in der usbekischen Hauptstadt jüngst eine neue Aktualität erhalten. In diesem Kontext bilden die Plattenbauten mit den Fassaden von Pjotr, Nikolai und Alexander Jarsky eine baukünstlerische Ausnahme unter den sonst oft als monoton empfundenen Typenbauten der Sowjetunion. Die drei Brüder entwarfen farbenfrohe Mosaikbilder und ausdrucksstarke Reliefs für über 200 Gebäude in Usbekistan, vor allem in der Hauptstadt Taschkent. Obwohl es sich bei diesen Wohngebäuden seit den frühen Siebzigerjahren um die außergewöhnlichsten Beispiele des sowjetischen Massenwohnungsbaus – des weltweit größten Programms dieser Art – überhaupt handelt, ist das Wirken der Jarskys international kaum bekannt geworden. Die Werkmonografie "Fassadenkunst im Plattenbau. Das Werk der Brüder Jarsky im sowjetischen Taschkent" widmet sich erstmals ihrem erstaunlichen Oeuvre und stellt insgesamt 30 Projekte vor. Die von den Jarskys gestalteten Fassaden stellen ein Bindeglied zwischen Kunst und Architektur dar, denn die Brüder entwickelten eine Methode, mit der die Mosaiken und Reliefs bereits mitsamt den Betonplatten vorgefertigt, also in das Bauteil integriert werden konnten. Trotz der industriellen, maximal typisierten Bauweise und trotz der politischen Kontrolle gelang es ihnen, sich dabei ihre individuelle Gestaltungsfreiheit zu bewahren und sich künstlerisch zu entwickeln. In den floralen Ornamenten und programmatischen Motiven verknüpften sie das Erbe der islamischen Architektur mit dem Funktionalismus der sowjetischen Bauproduktion. So sind die Sujets der ersten Phase traditionelle usbekische Ornamente, wie sie sich auch an historischen Bauwerken finden. Ab Mitte der Siebzigerjahre tauchen in den Motiven verstärkt politische Inhalte auf. Nun sind zahlreiche Stirnfassaden mit Darstellungen aus dem Bereich der Weltraumforschung, Mathematik oder Naturwissenschaften, in Kombination mit Idealisierungen des Sowjetmenschen,...
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Produktspezifikationen
| Autor | Philipp Meuser; Nina Jarsky |
| Format | gebundene Ausgabe |
| Sprachfassung | Deutsch |
| Seiten | 368 |
| Erscheinungsdatum | 2023-12-05 |
| Verlag | DOM publishers |
Produktkennung
| Artikelnummer | m0000M6CYI |
| EAN | 9783869224664 |
| GTIN | 09783869224664 |
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