Den Vogelflug, die Wolkenbewegung misst man auch nicht mit dem Zollstock!

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Den Vogelflug, die Wolkenbewegung misst man auch nicht mit dem Zollstock!

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Produktdetails

Kein Schweizer Künstler hat in den vergangenen fast fünfzig Jahren für so heftige, anhaltende Kontroversen gesorgt wie Harald Naegeli – der «Sprayer von Zürich». Als Ende der 1970er Jahre seine kühn-dynamischen Zeichnungen an den Mauern der Limmatstadt eine plötzliche, unübersehbare Präsenz entfalteten, wurde er von den einen mit heftigem Ingrimm als Schmierer und Sachbeschädigter geschmäht, während die Gegenpartei vom genialen Strich und der Chuzpe fasziniert war, die in der Platzierung der Zeichnungen lag: eine Kunst für alle im öffentlichen Raum, gratis und franko, nicht museal, sondern vital und spontan, voller Esprit und Lust an der Provokation. Was für den Künstler einer persön¬liche Revolte entsprang, wurde unversehens zum optischen Kürzel für die Bruchlinien in der Gesellschaft: Hier die autoritäre Struktur einer traditionalen Ordnungswelt, dort der Drang nach einer freien Pluralität der Lebensformen, wie er sich dann in der Zürcher Jugendbewegung Anfang der 1980er Jahre Bahn brach. Harald Naegeli indes zahlte einen beträchtlichen Preis für seinen künstlerischen Wagemut – in Form hoher Geld strafen und durch eine halbjährige Haft, nach der er die Schweiz für zweieinhalb Jahrzehnte verliess. Schon vor seiner Enttarnung war er jedoch nicht nur durch seine Graffiti öffentlich hervorgetreten, sondern auch durch ein Buch («Mein Sprayen, mein Revoltieren», 1979). Und das Wort, das Interview, das Gespräch blieb auch weiterhin ein wichtiges Medium seines künstlerischen Selbstverständnisses. Nicht nur der Tagespresse gab er regelmäßig Auskunft über seine Beweggründe, sondern er publizierte auch programmatische Texte oder führte Gespräche mit so unterschiedlichen Künstlerkollegen wie Klaus Staeck und Ulrich Erben. In diesen Dokumenten wird neben der polarisierenden öffentlichen Figur ein ganz anderer Harald Naegeli sichtbar: der engagierte Ökologe, der literarisch und philosophisch vielseitig interessierte Leser, der spirituelle Mensch mit tiefen Verbindungen zu...

Infotabelle

Produktspezifikationen

Autor
Harald Naegeli; Urs Bühler; Neumann Anna-Barbara
Format
gebundene Ausgabe
Sprachfassung
Deutsch
Seiten
272
Erscheinungsdatum
2024-07-01
Verlag
NIMBUS

Produktkennung

Artikelnummer m0000MXJ8X
EAN 9783038500940
GTIN 09783038500940

Zusatzinfo und Downloads

Kein Schweizer Künstler hat in den vergangenen fast fünfzig Jahren für so heftige, anhaltende Kontroversen gesorgt wie Harald Naegeli – der «Sprayer von Zürich». Als Ende der 1970er Jahre seine kühn-dynamischen Zeichnungen an den Mauern der Limmatstadt eine plötzliche, unübersehbare Präsenz entfalteten, wurde er von den einen mit heftigem Ingrimm als Schmierer und Sachbeschädigter geschmäht, während die Gegenpartei vom genialen Strich und der Chuzpe fasziniert war, die in der Platzierung der Zeichnungen lag: eine Kunst für alle im öffentlichen Raum, gratis und franko, nicht museal, sondern vital und spontan, voller Esprit und Lust an der Provokation. Was für den Künstler einer persön¬liche Revolte entsprang, wurde unversehens zum optischen Kürzel für die Bruchlinien in der Gesellschaft: Hier die autoritäre Struktur einer traditionalen Ordnungswelt, dort der Drang nach einer freien Pluralität der Lebensformen, wie er sich dann in der Zürcher Jugendbewegung Anfang der 1980er Jahre Bahn brach. Harald Naegeli indes zahlte einen beträchtlichen Preis für seinen künstlerischen Wagemut – in Form hoher Geld strafen und durch eine halbjährige Haft, nach der er die Schweiz für zweieinhalb Jahrzehnte verliess. Schon vor seiner Enttarnung war er jedoch nicht nur durch seine Graffiti öffentlich hervorgetreten, sondern auch durch ein Buch («Mein Sprayen, mein Revoltieren», 1979). Und das Wort, das Interview, das Gespräch blieb auch weiterhin ein wichtiges Medium seines künstlerischen Selbstverständnisses. Nicht nur der Tagespresse gab er regelmäßig Auskunft über seine Beweggründe, sondern er publizierte auch programmatische Texte oder führte Gespräche mit so unterschiedlichen Künstlerkollegen wie Klaus Staeck und Ulrich Erben. In diesen Dokumenten wird neben der polarisierenden öffentlichen Figur ein ganz anderer Harald Naegeli sichtbar: der engagierte Ökologe, der literarisch und philosophisch vielseitig interessierte Leser, der spirituelle Mensch mit tiefen Verbindungen zu...

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Autor
Harald Naegeli; Urs Bühler; Neumann Anna-Barbara
Format
gebundene Ausgabe
Sprachfassung
Deutsch
Seiten
272
Erscheinungsdatum
2024-07-01
Verlag
NIMBUS

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Artikelnummer m0000MXJ8X
EAN 9783038500940
GTIN 09783038500940